Mit der Zeit gehen! Sich an verwegene Bauvorhaben heranwagen!  Der verderbten Papstkirche entsagen und der reinen Glaubenslehre zuwenden!
Trotz finanzieller Nöte folgt Ottheinrich von Pfalz-Neuburg seiner Lebensmaxime, bis ihn Kaiser Karl V. zu Fall bringt und die zauberhafte Residenzstadt Neuburg a.d. Donau damit ins Dunkel zieht.Voller Hass auf Luthers Anhänger missbraucht Karl V. einen jungen deutschen Fürsten zur Erreichung seiner ruchlosen Ziele:
Anfangs ehrgeiziger Gefolgsmann, durchschaut Moritz von Sachsen jedoch die Infamie des Kaisers. Er schmiedet Pläne für einen kraftvollen Fürstenaufstand und sucht hierfür Verbündete. – Doch wer glaubt dem vermeintlichen Getreuen Habsburgs?

Zwischen all diesen Wogen schimmert ein kleines Licht. Es leuchtet aus einem Dachkämmerchen… Dort träumt Maximilian von den prächtigen Königsgewändern, die er einst bestaunte. – Er möchte sie nicht besitzen. Er möchte sie nähen können, als meisterlicher Schneider. Nur, als Sohn eines armen Handwerkers vom Land ist ihm der Zugang zur edlen Gilde der Neuburger Stadtschneider verwehrt…

Dieser historische Roman führt in die aufregende Epoche der deutschen Renaissance –  einer Ära schillernder Kunstleidenschaften, aber auch flammender Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern der Reformation und dem Kaiserhaus Habsburg. Der Kampf um Anerkennung des protestantischen Glaubens, mit dem die Schicksale Ottheinrichs und Moritzens gleichsam verwoben sind, etabliert dieses Buch zu einem unverwechselbaren Zeugnis deutscher Geschichte des 16. Jahrhunderts.

Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg wurde für die zwei verwaisten Enkel Georgs des Reichen die Grafschaft Pfalz-Neuburg geschaffen. Besonders Ottheinrich, der ältere der beiden Brüder, vertrat eine geradlinige, dem Protestantismus zugewandte Politik. Sein großzügiger Lebensstil strapazierte seine finanziellen Möglichkeiten, fruchtete jedoch in einem reichen kulturellen Erbe. Im 16. Jahrhundert gehörte Ottheinrich von Pfalz-Neuburg nicht zu den großen, so doch zu den beeindruckendsten Herrschern auf deutschem Boden. Sein unbeirrbares Wirken hinterließ mannigfaltige Pracht, die bis in unsere Zeit herüberstrahlt.

Als erstgeborener Sohn Heinrichs des Frommen in dessen Freiburger Ländchen gierte Moritz von Sachsen nach Ehre und Macht. Verbittert durch eine Schmähung Luthers machte er sich zunächst zum willigen Werkzeug Kaiser Karls V., bis er sich zu dessen kraftvollem Gegenspieler aufschwang. Selbständig, eigenwillig und energisch stemmte er sich gegen Habsburgs Machtstreben, das die Deutschen herabwürdigte. Er ebnete den Weg, auf dem sich die Fürstentümer im neuen Zeitgeist zu frühmodernen Staaten entwickeln konnten. Trotz seines frühen, beklagenswerten Todes blieb sein Erreichtes unumkehrbar.

Dieses Buch erscheint alsbald!!

Zeitungsartikel nach Autorenlesung im Stadtmuseum Neuburg a.d.Donau: