Episode 2 Des Teufels Finger I - Lügengespinst
Fortsetzung Kapitel 1
Auf Burg Montemano im Juni 1557
Wie jeden Morgen im Speisesaal ging Lauro zuerst zu seinem Vater. Mit einem Gruß kniete er vor ihm nieder und küsste ihm die Hand.
„Guten Morgen, mein Sohn“, erwiderte Conte Giovanni di Montemano und legte seinem Erstgeborenen eine Hand auf den Scheitel. „Alles Gute zu deinem Geburtstag. Verbringe ein weiteres glückliches Lebensjahr.“ Er neigte sich und küsste Lauro die Stirn. Dabei wanderte sein Blick sorgenvoll zu seiner Gattin: Die Gerüchte um einen erneuten Vorstoß der Franzosen verdichteten sich nicht nur…
Indes. Contessa[1] Eleonora di Montemano erwiderte seinen Blick nicht. Sie trug ob ihres großen Sohnes an ganz anderen Gedanken.
„Habt Dank, Vater.“ Lauro erhob sich, trat zu seiner Mutter und küsste ihr die Wange.
Sofort griff sie nach seiner Hand. „Auch ich wünsche dir alles Gute, mein Sohn.“
Schon wollte sich Lauro bei ihr ebenso bedanken, um dann zu seinem Platz zu gehen, doch sie hielt ihn fest. Sie sah ihn ernst an und schöpfte Atem für eine ihrer ihm äußerst unangenehmen Predigten:
„Ich wünsche dir, nein, ich bitte dich eindringlich, dass du dich in deinem neuen Lebensjahr endlich ehelichst! Du bist jetzt dreißig Jahre alt! Wie lange willst du noch warten? Und deines Vaters Geduld, dir die Wahl einer Braut zu überlassen, strapazieren? Schon bald bist du ein alternder Mann. Und so wirst du dir eine um einiges jüngere Frau nehmen müssen, die dir gesunde Kinder schenken kann, um unsere Linie zu erhalten, dass du, wie ich es dir prophezeie, Unglück erleidest! Deines welkenden Körpers schnell überdrüssig, wird sie dir Hörner aufsetzen und sich einen gleichaltrigen Liebhaber suchen.“
„Mutter, bitte“, flehte Lauro, als sie ihren Redeschwall beendet hatte.
Auch sein Vater mischte sich ein. „Eleonora, mein Glück“, beschwichtigte er. „Nicht heute, nicht an seinem Geburtstag.“
„Doch!“, trumpfte Eleonora auf und man meinte, sie hätte unter dem Tisch mit dem Fuß aufgestampft. „Gerade heute!“
Fausto, der an einem süßen Hörnchen knabberte, duckte sich, sah aber von unten grinsend zu seinem großen Bruder. „Na? Hat sie dich wieder am Wickel?“
Lauro wollte am liebsten auf dem Absatz umkehren und den Speisesaal verlassen. – Der Respekt seinen Eltern gegenüber verbot es ihm. Still nahm er an der Frühstückstafel Platz. Er griff nach einem Brotstück, bestrich es dick mit Aprikosenmarmelade und ließ sich vom geliebten Geschmack besänftigen.
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Wenig später in den Wiesen nahe Burg Montemano im Juni 1557
Seine Mutter war zumeist liebevoll. Nur manchmal wurde sie aufbrausend und bestimmend. Der Vater hingegen war ausnahmslos gütig: Lauro fühlte sich wohl und geborgen in der Nähe seiner Eltern und er wollte Sohn sein, einfach nur Sohn. Nicht junger Burgherr, nicht Ehemann mit Eheweib und Kind, nicht Stammhalter der Linie – noch nicht. Zu viel Unbekanntes ging damit einher, das er nicht vorhersehen oder genau abwägen konnte.
Lauro hatte sich an seinen Lieblingsfleck unter den knorrigen Aprikosenbäumen unweit der Burg zurückgezogen. Dort saß er mit angezogenen Beinen in der Wiese. Seinen Rücken lehnte er gegen die dicke, verwachsene Rinde eines Obstbaums, von dem sich die mit reifen Früchten vollbehängten Äste zu ihm neigten. Nur die Hand musste er ausstrecken, um eine der Köstlichkeiten in den Mund wandern zu lassen.
Doch dieser Verlockung noch nicht genug. Der Aprikosenduft nämlich wurde überlagert von der schweren Süße der nahen, in voller Blüte stehenden Sommerlinden. Seine ihm heilige Stille durchbrochen vom emsigen Summen der Bienenscharen, hatte Lauro zum Geschmack der Aprikosen bereits in Vorfreude das Aroma von Lindenblütenhonig auf der Zunge…
Tief versonnen schloss er seine Augen, die Predigt der Mutter, er solle endlich heiraten, noch in den Ohren.
Schlicht – er wusste nicht, wie sie waren, die Frauen. Er hatte sich bis jetzt nicht darum bemüht, dies herauszufinden. Demnach wusste er auch nicht ansatzweise, welche der in Frage kommenden Töchter er zu seinem Weib machen sollte: Glück oder Unglück, was würde sie ihm bringen, die Ehe? Er dachte an Vicenzo, seinen besten Freund. Glück war ihm widerfahren, als er seine große Liebe heiratete. Doch allzu schnell wurde es ihm wieder genommen, von Gott, im Kindbett. Er verlor beide, Weib und Kind. Sein Segen gewandelt in unsägliches Leid und tiefsten Schmerz.
Wann immer ihn diese Gedanken einholten, verengte sich Lauros Brust und Angst vor einem gleichartigen Schicksal stieg in ihm auf. So auch jetzt. Wie stets kämpfte er dagegen an: Er holte tief Luft, um sie energisch wieder auszustoßen… Im gleichen Moment erschrak er heftig: Fausto hatte sich in seiner unbeschwerten Art angeschlichen und mit einem übermütigen Schrei auf ihn geworfen.
„Fausto!!“, fuhr er zuerst auf, seufzte dann erleichtert und lehnte sich wieder zurück an den Aprikosenbaum. Liebevoll nahm er den Bruder bei den Schultern. Er hielt ihn bei sich und sie lächelten einander an.
„Was grübelst du wieder, Lauro? Beschäftigt dich die Predigt unserer Mutter?“
„Achtzehn…“ Statt einer Antwort wanderten Lauros Gedanken. Sollte er sich wünschen, noch einmal die Jugend des Bruders zu besitzen? Gefühlt alle Zeit der Welt, bevor das Leben einen ernsten Klang annahm?
„Sag schon“, forderte Fausto abermals Antwort. „Was siehst du mich so an?“
Indes, der große Bruder schwieg weiter. Er wusste seine Stimmung einfach nicht in Worte zu fassen. Wie immer war er nachdenklich und grübelte.
„Angèlica“, begann Fausto, nachdem er vergeblich auf eine Erwiderung gewartet hatte. „Weißt du, sie hat mich bei der letzten Sonntagsmesse angelächelt. Als ich es bemerkte und zurücklächeln wollte, schlug sie schnell ihre Augen nieder. Meinst du, sie ist in mich verliebt, Lauro? Weißt du, wie sie sind, die Mädchen?“
Sein Bruder reagierte. Allerdings schüttelte er nur schulterzuckend mit dem Kopf.
Fausto kicherte. „Lauro, du bist nun dreißig. Ich bin achtzehn. Also bist du, rund gerechnet, doppelt so alt wie ich. Was hast du gemacht, die ganzen Jahre, dass du nichts weißt über die holde Weiblichkeit? Wenn ich erst so alt bin wie du, werde ich es längst wissen. Vor allem, wie man sie verführt.“ Genießerisch verdrehte Fausto die Augen. Lauro wurde hellhörig.
„Wenn mich Angèlica nochmals anlächelt, dann verführe ich sie. Alsbald.“ Das letzte Wort besonders betont, grinste Fausto keck.
„Das lässt du bleiben“, knuffte ihn der große Bruder. „Das Verführen gehört in die Ehe und sonst nirgendwohin.“
„Du bist ein langweiliger Apostel“, stänkerte Fausto.
Lauro setzte einen gestrengen Blick auf. Er griff nach dem Schultermantel, der mit einer Kordel locker am Oberkörper seines Bruders befestigt war, und stülpte ihn über dessen Kopf. Anschließend nahm er Fausto in den Schwitzkasten.
„Lauro!“, strampelte Fausto schreiend. „Ich bekomme keine Luft!“
Lauro blieb unbarmherzig. Noch fester klemmte er Fausto unter seinen Arm. „So finster ist es und so dünn wird deine Luft sein, kommst du in die Hölle, weil du vor der Ehe eine Frau verführt hast.“ Damit entließ er den japsenden Jüngling.
Fausto wühlte sich aus seinem Mantel hervor und sprang auf. Schnell lief er einige Schritte davon und drehte Lauro aus sicherer Entfernung eine lange Nase. „Und ich verführe sie trotzdem! Fang mich, fang mich!“, juchzte er spitzbübisch und sauste in Richtung der Burg.
Lauro ließ sich nicht anstacheln. Er überlegte, wenn er einen eigenen Sohn hätte, ob dieser vielleicht so wäre wie sein Bruder. Abermals verfiel er ins Grübeln…
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Als Lauro am gleichen Abend in seine Gemächer zurückkam, schlug ihm entsetzlicher Gestank entgegen. Er musste nicht lange überlegen, um zu wissen, dass es ein frischer Stinkmorchel war, der seinen widerlichen Dunst verbreitete.
„Oh Fausto!“, wurde er wütend. „Dieser Streich geht entschieden zu weit!“
Er schnüffelte vorsichtig, ging dem Geruch nach und bückte sich, fündig geworden, nach dem klebrig-triefenden Pilz unter seinem Bett. Danach öffnete er ein Fenster und schleuderte den Morchel in hohem Bogen hinaus.
Nachdem er seine Hände gründlich gewaschen und an sich gerochen hatte, machte er sich auf die Suche nach dem Übeltäter. – Er fand ihn. Wutschnaubend wollte er sich auf ihn stürzen, um ihm eine Lektion zu erteilen, aber er hielt jäh inne: Durchströmt von Liebe sah er in das aus einer Blaubeerschnute lachende Antlitz seines kleinen Bruders.
„Du hast es übertrieben, Fausto, mit deinem Stinkmorchel.“ Vergeblich bemüht, klang Lauros Stimme alles andere als streng.
„Nein, das finde ich nicht“, kam sorglos zurück. „Ich war noch einige Stunden im Wald“, präsentierte er grinsend seinen blau angefärbten Mund, „und ich konnte dem Prachtkerl einfach nicht widerstehen. Er stand mir direkt vor den Füßen. Wie ein Wink des Himmels als angemessene Rache für den Schwitzkasten.“
Schnell kam er Lauro zuvor, der zu einem Widerwort anheben wollte. „Aber, geliebter großer Bruder“, sah er entwaffnend in dessen leicht verzogenes Gesicht, „ich will auch die anderen Gaben des Waldes mir dir teilen. Also setze dich her und warte auf mich.“
Schlicht wehrlos gegen Faustos liebenswürdigen Charme folgte Lauro seufzend.
Kurz darauf kehrte Fausto mit einem großen Stück Blaubeerkuchen zurück. „Hier, Bruder“, schob er es Lauro zu. „Genieße den Kuchen. Stundenlang habe ich heute noch Beeren gesammelt und mich von den Mücken zerstechen lassen. Alles nur für deinen Geburtstag.“
Lauro griff zu und schmatzte genüsslich.
Vollends ausgesöhnt, bekicherten sich später zwei Blaubeerschnuten…
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In den Hügeln der Gegend um Burg Montemano im Juni 1557
Nicht selten war bei Lauros Streifzügen durch die nahen Hügel ein einsam gelegenes Gehöft, geheißen Lo di Vicei, sein erkorenes Ausflugsziel.
Dort lebte eine alte Einsiedlerin. ‚Viceli‘ nannte man die Greisin und sie schien ewiges Leben zu haben. Jedenfalls, soweit Lauro sich zurückerinnern konnte, saß sie auf einer grobgezimmerten, verwitterten Holzbank vor ihrem geduckten Natursteinhäuschen. Ihr gebräuntes Gesicht durchzogen tiefe Falten. Zumeist mümmelte sie etwas in ihrem zahnlosen Mund, während sie dabei etwas anderes zwischen ihren runzeligen Fingern rollte.
Als Kind hatte Lauro Angst vor ihr. Aber seit er erwachsen war, trieb ihn eine unbestimmte Sehnsucht oft auf ihr kleines Anwesen.
Immer, wenn er mit seinem Hund bei ihr ankam, begrüßte sie ihn freudig. Im stets gleichen Ritual zeigte sie ihm lachend den zahnlosen Kiefer, lud ihn mit einem Winken auf ihre Bank ein und erhob sich. Den von lebenslanger, schwerer Arbeit gebeugten Rücken mit einer Hand abgestützt, schlurfte sie in ihr Häuschen, um mit irgendeiner selbstgemachten Leckerei für ihn und seinen Hund zurückzukommen:
Ein Becher frisch gemolkene Ziegenmilch, eine Scheibe warmes Brot aus Kastanienmehl bestrichen mit dem würzigen Honig dieser Bäume, ein Töpfchen Suppe, einige Obst- oder Gemüseeckchen, eine Handvoll Nüsse… Und wenn es auch nur ein Krug kühlen, herrlich frischen Quellwassers aus ihrem Brunnen war, genoss ihn Lauro mehr als jeden der noch so edlen Weine des Piemont.
Wie gerne saß er an ihrer Seite und lauschte ihren Geschichten aus einer Zeit, in der sie eine junge Frau und dem längst verstorbenen Ehemann in großer Liebe verbunden war! Sie ließ ihn teilhaben an ihrem kleinen großen Glück auf jenem abgelegenen Anwesen, das sie in tiefer Verbundenheit nie verlassen hatte: Sich an die Scholle gebunden, genauso, wie Lauro sich mit Montemano verwachsen fühlte.
Wie oft versuchte er, im Klang ihrer Stimme und in ihrem Gesicht die junge Frau zu entdecken, die sie einst gewesen war! Doch es gelang ihm nicht. Lediglich das ihr ureigene glockenhelle Auflachen, ihr von einem Augenblitzen begleitetes Zwinkern und die Grübchen, die ihren Mund umspielten, wann immer sie lächelte, ließen ihn ihr junges Wesen erahnen. Ansonsten blieb es verborgen. Wohlverwahrt im leisen Gleichklang des Tonfalls ihrer Stimme und unter unzähligen Falten.
Manchmal, wenn er ihren Erzählungen zuhorchte, dabei ein leichtes Lächeln über ihr Antlitz huschte und sie ihre Augen fast unmerklich zusammenkniff, wurde er unsicher, ob sie ihm wirklich eine Begebenheit aus ihrem Leben vortrug oder ob sie Geschichten machte: Flunkereien, erfunden, erdichtet, Glücksträume, kleine Lügen… Humor und Lebensfreude trotz ihres hohen Alters abgeteilt.
Indes, es war Lauro nicht wichtig. Viel zu gerne ließ er sich auch von ihren hauchfeinen Lügengespinsten einfangen. Tagelang konnte er darüber lächeln, davon zehren, seine Gedanken in ihre Welten schweifen lassen… Waren die von ihr geschenkten Wohlgefühle verbraucht, machte er sich in Hoffnung auf Nachschub wieder auf den Weg zu ihr. Lockte sie ihn etwa damit zu sich?
Auch darüber dachte er nicht nach. Ernsthaft und grübelnd wie er war, schaffte sie es wie sonst keiner, ihn so zu erwischen, dass er bloß lockeres Bauchkribbeln empfand: Nichts abgewogen. Nichts durchdacht. Nichts in Tagen und Nächten zergrübelt…
Mehr wünschte er sich davon. Aber in seinem Umfeld gab es ansonsten niemand wie sie. Allein, dass sie ihm zeigte, dass es auch in ihm eine unbeschwerte Seite – nein, keine Seite, ein Eckchen – gab, machte sie ihn glücklich, bewunderte er doch seit jeher, obwohl der ältere von beiden, die Leichtlebigkeit des kleinen Bruders. Ein Stück weit wäre er gern wie Fausto. Aber die Fürsorge zu ihm, gespeist aus tiefer Bruderliebe, führte ihn wieder zurück zu seiner Ernsthaftigkeit.
„Vielleicht“, sann er oft, „vielleicht ist sie es, eines Tages, die Frau an deiner Seite, die sie dir vollends entlockt, deine Unbeschwertheit. Lachend, kindhaft, federleicht…“ Nur, wie und wo er jene Frau finden konnte, erschloss sich ihm nicht.
„Seid gegrüßt, Donna Viceli!“, rief er freudig. Schon von weitem hatte er sie wie immer auf ihrer Bank ausgemacht.
Sie winkte ihm zu und Cesare rannte, in sicherer Erwartung eines guten Happens, schwanzwedelnd zu ihr.
„Schön dass du mich wieder besuchst, mein Lieber“, kam ihre von ihm allzu gern gehörte, vertrauensvolle Anrede jenseits seines Adelstitels. „Wer weiß, wie oft ich dich noch sehen kann, bevor mich unser Herrgott von der Erde holt.“ Sie erhob sich.
„Sprecht bitte nicht so!“ Lauro erschrak über ihre Worte. In einem Sekundenbruchteil sah er das verwaiste Lo di Vicei vor sich. „Noch lange wird er Euch leben lassen! Ich weiß es!“, sprach er fast mehr zu sich selbst.
„Gut, wenn du es weißt.“ Sie winkte ab und schlurfte zur Tür ihrer Hütte. „Du hast bestimmt Hunger.“
Wie jedes Mal wollte Lauro nicht, dass sie von ihrem Wenigen abgab. Doch wie jedes Mal würde er annehmen, um sie nicht zu kränken. Und wie jedes Mal rollten ihm wie unbeabsichtigt ein paar Münzen aus seiner Hosentasche.
Diesmal bekam er ein Stück duftenden Castelmagno[2] zugeschoben und er wehrte wirklich entschieden ab. Er wusste um den Wert der raren Köstlichkeit von den Bauern hoch oben in den Bergen.
„Willst du mich beleidigen?“ Die Alte wurde streng.
„Nein, nein.“
„Gut. Dann iss jetzt den Käse.“
Lauro fügte sich. Er schloss die Augen und genoss den einzigartigen würzigen Geschmack des Hartkäses, der auch auf Montemano nicht zum täglichen Speiseplan gehörte.
Ende Episode 2 Musik: https://www.epidemicsound.com/track/y1jWmYikzI/ ES_Magical Garden – Jon Algar
[1] ital. Gräfin
[2] würziger Bergkäse aus dem südlichen Piemont, einige Monate in Naturhöhlen gereift